Richtfest im BwZKrhs: Interimsgebäude für die internistische Intensivstation    

Auf dem Gelände des Bundeswehr-Zentralkrankenhauses (BwZKrhs) Koblenz entsteht in Modulbauweise ein Interimsgebäude für die Intensivstation der Inneren Medizin. Anlass ist die geplante Sanierung des Klinikgebäudes A, das zuvor freigemacht werden muss. Beim heutigen Richtfest am fertiggestellten Rohbau würdigten hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Bundeswehr sowie des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung unter anderem den Stellenwert des Interimsneubaus im Zusammenhang mit dem Zielausbau des BwZKrhs.   
Generalarzt Dr. Jens Diehm, Kommandeur und Ärztlicher Direktor des Bundeswehr-Zentralkrankenhauses steht an einem Rednerpult. Im Hintergrund sieht man den fertiggestellten Rohbau des Interimsgebäudes für die Intensivstation der Inneren Medizin.
Generalarzt Dr. Jens Diehm, Kommandeur und Ärztlicher Direktor des Bundeswehr-Zentralkrankenhauses.

Koblenz –Der Umzug der internistischen Intensivstation des BwZKrhs Koblenz aus dem Gebäude A in das Interimsgebäude B1 ist für 2023 geplant.Rund 12,2 Mio. Euro investiert die Bundeswehr, um die nahtlose Fortsetzung der internistischen Intensivpflege unter modernsten baulichen Rahmenbedingungen zu sichern. Die Modulbauweise sorgt unter anderem für die kurze Bauzeit von weniger als zwei Jahren. Ihren endgültigen Standort findet die Innere Intensivstation nach dessen Fertigstellung im neuen OP- und Funktionsgebäude, dem ersten Bauabschnitt des Zielausbaus. Das Interimsgebäude soll anschließend weiter medizinisch genutzt werden.

Generalarzt Dr. Jens Diehm, Kommandeur und Ärztlicher Direktor des Bundeswehrzentralkrankenhauses, sagte: „Ich freue mich sehr auf das neue Interimsgebäude. Die Baumaßnahme ist ein notwendiger erster Schritt zu einer neuen Infrastruktur. Das BwZKrhs Koblenz besteht derzeit aus einem Sammelsurium, in dem alles alt und sperrig ist. Das Interimsgebäude ermöglicht uns die Komplettsanierung des Gebäudes A, mit unserer Intensivstation. Eine Sanierung des Gebäudes ist unumgänglich und kann während des laufenden Betriebes nicht vorgenommen werden.“

Der Rohbau des Interimsgebäudes besteht aus einem zweigeschossigen Technik-Sockel in Stahlbeton-Massivbauweise mit den Abmessungen 44,4 mal 19,1 Meter. Wegen des stark ansteigenden Geländes ist der Sockel längsseits teilweise in den Grund hineingebaut. An der Schmalseite zum benachbarten Bestandsgebäude B steht das Sockelbauwerk frei über dem Gelände, erkennbar als Erdgeschoss und 1. Obergeschoss. Auf dem Sockel wird das 2. Obergeschoss in Modulbauweise aus vorab konfektionierten Elementen in Stahlrahmen-Konstruktion zusammengesetzt. Die Nutzfläche des Gebäudes beträgt insgesamt 652 Quadratmeter.

Die Leiterin des Kompetenzzentrums Baumanagement Wiesbaden des Bundesamts für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw), Frau Direktorin BAIUDBw Nancy Sprock-Mahlo, zeigte sich sehr beeindruckt über die schnelle Umsetzung der Baumaßnahme. „Für die maximale Beschleunigung der Baumaßnahme wurden neue Wege beschritten. Neben der Vergabe als Funktionalausschreibung an einen Generalunternehmer, der Umsetzung als Modulbau, erfolgt die Beschaffung und Integration von Medizingeräten über die Baumaßnahme und damit aus einer Hand.

Diese Entscheidungen haben maßgeblich die Realisierungsdauer verkürzt und Schnittstellen minimiert. Diese Erfolge bieten Anlass, bei geeigneten Projekten zukünftig gleichermaßen zu verfahren. Dieses Projekt hat gezeigt, dass wir gemeinsam zeit- und bedarfsgerechte Infrastruktur bereitstellen können. Die frühzeitige und stetige Kommunikation zwischen allen Beteiligten ist der Schlüssel zum Erfolg!“

Im 2. Obergeschoss befindet sich die Intensivstation mit zehn Betten, dem Stationszimmer, dem Schock- und Reanimationsraum und den notwendigen Nebenräumen. Eine Verbindungsbrücke vom Balkon des Bestandsgebäudes B zum 2. Obergeschoss des Neubaus B1 stellt den Übergang her. In diesem Bereich ist eine Wartezone mit WC-Einheit für Besuchende der Station vorgesehen. Im 1. Obergeschoss sind die Technikflächen sowie die Umkleidebereiche der Bediensteten untergebracht. Im Erdgeschoss befinden sich die Hausanschlussräume, der Trafo und der Treppenraum mit Notausgang. Ein Aufzug verbindet sämtliche Ebenen barrierefrei miteinander.

Der Leiter der Niederlassung Koblenz des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB), Leitender Baudirektor Manfred Hill, sagte in seiner Ansprache: „Obwohl die LBB-Niederlassung Koblenz derzeit zahlreiche verschiedene Bauvorhaben im Gesamtvolumen von fast 500 Millionen Euro betreut, ist mir das BwZKrhs seit Jahren unverändert eine Herzensangelegenheit. Die aktuellen Projekte auf der Liegenschaft, im Schwerpunkt die drei großen Baumaßnahmen Interim Innere Intensivstation, Neubau OP- und Funktionsgebäude und die neue Energiezentrale, sind alle unverändert hoch priorisiert“, und zitierte den renommierten Architekten Professor Linus Hofrichter: „Ein gut geplantes Krankenhaus mit guten funktionalen Abläufen verbessert den Arbeitsalltag der in der Medizin und der in der Pflege tätigen Menschen erheblich.“

Hill dankte dem BwZKrhs-Team der LBB-Niederlassung sowie den beauftragten Architektur- und Ingenieurbüros und würdigte „den intensiven Austausch mit denjenigen, die die Einrichtung später nutzen, und so ein konsequentes Miteinander auf Augenhöhe praktizieren.“ Gemeinsam arbeite man am selben Ziel: „Sollen doch die entstehenden Gebäude und Einrichtungen das Krankenhaus in eine gesicherte, zukunftsfähige Position bringen und so die medizinische Versorgung in der Bundeswehr, aber auch in der Region dauerhaft gewährleisten.“

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