Burgruine Meistersel
Die Burgruine Meistersel in der Nähe des Bürstenbinderdorfes Ramberg im Pfälzerwald gehört zu den ältesten in der Pfalz. Die auch „Modeneck“ genannte Burg wurde erstmals in einer Schenkungsurkunde des Bischofs von Speyer aus dem Jahr 1100 erwähnt. Die fast 1000-jährige Geschichte der Meistersel hatte jedoch ihre Spuren am Bauwerk hinterlassen. 2011 übernahm der Landesbetrieb LBB die Sanierung des Baudenkmals. Zuerst musste das Mauerwerk von Pflanzen und Wurzeln befreit werden. Akut einsturzgefährdete Teile, wie das markant in Dreiecksform aufragende Mauerstück am Südende des Burgfelsens, wurden notgesichert. Erst danach konnte das 50 Tonnen schwere Stahlgerüst mit zeitweise bis zu elf Stockwerken aufgebaut werden.
Daten und Fakten
Projektleitung: Landesbetrieb LBB, Niederlassung Landau
Projektbeginn: 2011
Übergabe: Oktober 2020
Kosten: 2,83 Mio. Euro
Bei der Planung und Umsetzung der Sanierung arbeiteten die LBB-Niederlassung Landau, die Landesdenkmalpflege, die Landesarchäologie und das beauftragte Architekturbüro Hand in Hand. Intensiv beteiligt waren auch Fachleute für Geotechnik, Felsstatik und ökologische Belange. Bis Anfang 2014 wurden die Reste auf der höchsten Ebene der Felsenburg (Oberburg) gesichert. Die stark geschädigten Mauerkronen wurden befestigt und vor weiteren Schäden durch eindringendes Regenwasser geschützt.
Besucher*innen können nun die Meistersel über einen neuen stählernen Steg betreten. Der alte Brückentorbogen wurde in Einzelstücken geborgen und wiederhergerichtet. Auf einem neu geschaffenen Rundweg unterhalb der Burg können Besucher*innen sie aus besonderen Blickwinkeln neu erleben.