Kaiserslautern – Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen überreichte Höbel die Urkunde für seine Ruhestandsversetzung: „Für seinen wohlverdienten Ruhestand wünsche ich Nobert Höbel alles Gute. Wir verlieren mit ihm nicht nur einen sehr geschätzten Niederlassungsleiter, sondern auch eine Persönlichkeit, die sich stets der Herausforderung gestellt hat, mit vorausschauenden Ideen und Vorschlägen die Staatsbauverwaltung zukunfts- und leistungsfähig weiterzuentwickeln. Als Führungskraft war Herr Höbel stets beliebt, da er seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit großer Wertschätzung und Empathie begegnete. Für sein langjähriges Wirken möchte ich mich herzlich bedanken. Ab 1. Mai 2025 wird Stefan Kotschenreuther kommissarisch die Leitung der Niederlassung Kaiserslautern übernehmen, hierfür wünsche ich gutes Gelingen bei den anstehenden Aufgaben.“
Einmal Kaiserslautern-Nürnberg und zurück
Der aus Neunkirchen am Potzberg gebürtige Norbert Höbel studierte Architektur an der Technischen Universität Kaiserslautern (heute: Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern - RPTU). Die zweijährige Qualifikation für den höheren technischen Verwaltungsdienst der Fachrichtung Hochbau absolvierte er bei der Oberpostdirektion Nürnberg. 1991 kehrte Höbel zurück in heimische Gefilde und trat beim damaligen Staatsbauamt Kaiserslautern-Ost in die rheinland-pfälzische Bauverwaltung ein. 1994 wechselte Höbel in die Bauabteilung des Ministeriums der Finanzen als Referent für Hochschulbau.
Gründungsleiter des LBB Kaiserslautern
Im Gründungsjahr des Landesbetriebs LBB 1998 wurde Höbel zum Leiter der LBB-Niederlassung Kaiserslautern bestellt. Als erstes managte er die Umorganisation des Staatsbauamts zum westpfälzischen Standort des Landesbetriebs, der schon anfangs der 2000er-Jahre mit rund 220 Mitarbeitenden ein jährliches Bauvolumen zwischen 250 und 300 Mio. Euro umsetzte. Der größte Schwerpunkt lag damals auf dem Bauen für die US-Gaststreitkräfte auf der Airbase Ramstein und der KMC (Kaiserslautern Military Community). 2005 verlieh die US-Luftwaffe der Niederlassung die internationale Auszeichnung „Organisation des Jahres“ (einer gastgebenden Nation) in der Kategorie Bauplanung.
Aufgaben in der LBB-Zentrale
Ab 2005 schlossen sich zwei Jahre in der Mainzer LBB-Zentrale auf verschiedenen Leitungspositionen an, unter anderem als Gesamtprojektleiter für den Ausbau der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und als Spartenleiter Bundesbau. Von 2007 an leitete Höbel fünf Jahre lang die LBB-Niederlassung Idar-Oberstein mit Schwerpunkten beim Bauen für die US-Gaststreitkräfte in Baumholder und für die Bundeswehr.
Im Sommer 2012 übernahm Höbel erneut die Leitung in Kaiserslautern. Beim Ausbau des Campus Kammgarn der Hochschule Kaiserslautern wurden vier Großprojekte umgesetzt: Sanierung und Umbau des ehemaligen Wollmagazins für die Bibliothek, Seminarräume und das Rechenzentrum, der Neubau des Verwaltungsgebäudes für die Hochschulleitung, die neue Mensa (fertiggestellt 2016) sowie das Labor- und Werkstattgebäude, das im vergangenen Jahr an die Hochschule übergeben wurde. Das Konversionsprojekt auf dem Gelände der ehemaligen Kammgarnspinnerei hat die Entwicklung der Stadt Kaiserslautern nachhaltig geprägt.
Für die Rheinland-Pfälzische Technische Universität (RPTU) wurden unter anderem die Forschungsneubauten LASE und LPME realisiert (Einweihung 2024), und in Landstuhl entstand die neue Polizeiinspektion (2021).
Neben ihren Bauaufgaben auf der Airbase Ramstein hat die Niederlassung im Rahmen eines umfangreichen US-Schulbauprogramms für die Kinder der US-Soldatenfamilien in Rheinland-Pfalz drei Schulen für die US-Military-Community Kaiserslautern fertiggestellt. Drei weitere Schulen sind im Bau, der Bauauftrag für die vierte wird dieses Jahr vergeben. Zusammen haben die sieben Schulen ein Bauvolumen von 430 Mio. Euro.
Der Geschäftsführer des Landesbetriebs LBB Holger Basten sagte: „Seit der Gründung des Landesbetriebs LBB im Jahr 1998 hat Herr Höbel als Leiter der Niederlassungen Kaiserslautern und Idar-Oberstein zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr erfolgreich viele bemerkenswerte öffentliche Bauprojekte realisiert. Im Landesbetrieb LBB ist er als Führungskraft hoch anerkannt. Mit seiner hohen fachlichen Expertise, Erfahrung und Weitsicht ist er ein geschätzter Ansprechpartner bei unseren Auftraggebern und den Partnern in der Bauwirtschaft. Für die Zukunft wünsche ich ihm alles Gute!“
Der scheidende Niederlassungsleiter Norbert Höbel sagte: „Das Wichtigste war mir immer die gute Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen im Landesbetrieb LBB. Ich hatte immer super Teams, mit denen wir über die Jahre Projekte von zusammengerechnet rund 2 Mrd. Euro umgesetzt haben. Trotz der hohen Arbeitsbelastung konnten wir immer miteinander reden und miteinander lachen.“
Am 1. Mai übernimmt Stefan Kotschenreuther (48) die Leitungsaufgaben im LBB Kaiserslautern. Der Diplom-Bauingenieur ist in der Niederlassung Landau seit 2010 Projektmanager und Leiter der Pipeline-Sparte POL (Petrol, Oil, Lubricants). Parallel hierzu leitete er rund dreieinhalb Jahre lang die Sparte Bauingenieurwesen. Kotschenreuther sagte: „Seit 16 Jahren bin ich in der Niederlassung Landau in der Sparte Kraftstoffversorgungsanlagen (POL) tätig und habe über zahlreiche Projekte auf der Airbase Ramstein bereits viele gute Kontakte in die Niederlassung Kaiserslautern. Nun möchte ich meine bisherige Berufserfahrung in meiner neuen Rolle bestmöglich einbringen, um die zahlreichen Baumaßnahmen erfolgreich voranzubringen.“
Zusatzinfo: LBB-Niederlassung Kaiserslautern
Mit fast 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört die Niederlassung Kaiserslautern zu den größten im Landesbetrieb LBB. Ihr Zuständigkeitsbereich umfasst die kreisfreien Städte Kai-serslautern, Pirmasens und Zweibrücken sowie die Landkreise Kaiserslautern, Südwestpfalz und Donnersbergkreis. Im Jahr 2024 hat die Niederlassung ein Bauvolumen von 73,2 Mio. Euro umgesetzt.
Aktuelle Großprojekte für das Land Rheinland-Pfalz sind der Forschungsneubau LPME für die RPTU am Standort Kaiserslautern, das Labor- und Werkstattgebäude auf dem Kammgarn-Campus der Hochschule Kaiserslautern sowie der Neubau eines Reinraums am Hochschul-standort Zweibrücken. Für die JVA Zweibrücken ist der Neubau einer Mutter-Kind-Einrichtung für inhaftierte Mütter und ihre Kinder (bis zum Schuleintritt) in Planung.
Im Auftrag des Bundes steuert die Niederlassung die umfassende Sanierung der Niederauer-bach-Kaserne Zweibrücken und die Reaktivierung des zwischenzeitlich aufgegebenen Muniti-onsdepots in Kriegsfeld (Donnersbergkreis) für die Bundeswehr. Im Rahmen des US-Schulbauprogramms wird dieses Jahr die neue Sembach Elementary School fertiggestellt.
Landesbetrieb LBB
Wir sind das Bau- und Immobilienmanagement für das Land Rheinland-Pfalz und den Bund:
Der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB) managt und optimiert nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ein Immobilienportfolio mit rund 1.550 Gebäuden im Anlagewert von 2,3 Mrd. Euro, das den größten Teil der Landesliegenschaften umfasst. Rund 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter realisieren Bau- und Sanierungsvorhaben für das Land, den Bund, die NATO, die hierzulande stationierten Gaststreitkräfte sowie von Dritten. Mit acht Niederlassungen und der Zentrale in Mainz sind wir landesweit vor Ort. Für das Land bauen und unterhalten wir Bürogebäude wie zum Beispiel Ministerien und Finanzämter sowie Spezialimmobilien für Hochschulen, Polizei, Justiz und Landesforsten bis hin zu Landesschulen oder Museen und kümmern uns um den Erhalt von Burgen, Schlössern und antiken Baudenkmälern. Für den Bund managen wir Projekte an Bundeswehrkasernen, an den Stützpunkten der NATO und US-Gaststreitkräfte sowie zur Unterbringung der US-Soldatenfamilien.
Kontakt
Claudia Renner
Stabsstellenleiterin Kommunikation
Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung Rheinland-Pfalz (LBB)
Zentrale
Rheinstraße 4E
55116 Mainz
Telefon: 06131 204 96-146
E-Mail: claudia.renner(at)lbb.rlp.de
Internet: www.lbb.rlp.de