Mainz – Der sechsgeschossige, kreuzförmige Komplex am Colonel-Kleinmann-Weg 2 soll ab Ende 2026 verschiedenen Bereichen der JGU als hochwertiges Interimsquartier dienen. Hauptkriterien der Generalsanierung sind Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Die Weiternutzung des Rohbaus vermeidet hohe Rückbaukosten, sie erspart der Umwelt den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen, die bei der Herstellung von Beton entstehen. Das Land stellt dafür 49 Mio. Euro bereit.
„Geeignete Auslagerungsflächen sind Voraussetzung für die Sanierung der in die Jahre gekommenen Gebäude auf dem Campus. So ermöglicht der Umbau des Gebäudes SBII-IV zum Interimsgebäude die temporäre Unterbringung von Instituten und anderen universitären Einrichtungen während der Sanierung zentraler Lehr- und Forschungsbauten“, erklärt der Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Prof. Dr. Stefan Müller-Stach. „Dieses umfassende, viele Jahre in Anspruch nehmende Sanierungsprogramm für den Campus ist für zeitgemäße Forschung und Lehre an der JGU dringend erforderlich und gleichzeitig ein essenzieller Beitrag zum Klimaschutz.“
Beitrag zum nachhaltigen Bauen
Das Gebäude wurde in den 1970er-Jahren als Schnellbau (SB) zu Verwaltungszwecken errichtet und später überwiegend als Lehrgebäude genutzt. In der Stahlbeton-Skelettbauweise stehen nur Stützen mit Unterzügen anstelle von tragenden Wänden, für die Stabilität der Gesamtkonstruktion sorgt ein senkrecht durchgehender Beton-Kern im Kreuzungsbereich der Gebäudeflügel. Im künftigen neuen Kern gibt es fünf statt der bisherigen drei Aufzüge und er enthält mehr Versorgungsschächte, um die neu angeordneten Räume mit Heizwärme, Lüftung, Elektro- und IT-Infrastruktur zu versorgen. Parallel zu den Betonarbeiten läuft der Innenausbau mit Trockenbauwänden an. Die Hörsäle und Seminarräume werden im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss konzentriert. Im 2. Obergeschoss sind Büro- und Seminarräume geplant und im 3. bis 5. Obergeschoss Büroräume.
„Im Umgang mit gealterten Bestandsgebäuden gewinnen Umbau und Sanierung mehr und mehr an Bedeutung“, sagte der Leiter der LBB-Niederlassung Mainz, Wolfgang Seidel. „Die Bauzeiten sind meist kürzer als bei einem Abriss und Ersatzneubau. Die Weiternutzung von vorhandener Bausubstanz leistet einen Beitrag zum nachhaltigen Bauen. Die Herausforderung beim SB II-IV, moderne Gebäudetechnik auf den kleineren Technikflächen von vor etwa 50 Jahren unterzubringen, wurde in der Planungsphase hervorragend gemeistert. Nach der Fertigstellung wird das Gebäude den Standard eines Neubaus haben.“
Auch Gebäudedämmung und Barrierefreiheit werden auf den heutigen Stand gebracht. Die Fassade erhält eine 20 Zentimeter starke Dämmschicht. Überall werden Aluminiumfenster mit effektiver Wärmedämmung eingebaut, Dach und Kellerdecke ebenfalls gedämmt. Für durchgehende Barrierefreiheit sorgen eine neue Rampenanlage am Haupteingang, fünf rollstuhlgerechte Aufzüge und barrierefreie WC-Anlagen. Türschilder mit Braille- oder Profilschrift sowie tastbare Leitsysteme erleichtern Menschen mit Sehbehinderung die Orientierung und die Hörsäle werden mit Hörschleifen für die Nutzung mit Hörgeräten ausgestattet.
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Claudia Renner Petra Giegerich
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