Transformator aus der Johannes-Gutenberg-Universität sorgt an der Hochschule Mainz für Spannung

Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit ist manchmal nicht weit: An der Hochschule Mainz wurde dieser Tage ein zusätzlicher Transformator angeliefert. Bis vor Kurzem leistete der Trafo treue Dienste in einem Forschungsgebäude der benachbarten Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Dort wird er wegen einer elektrotechnischen Umrüstung nicht mehr benötigt. Der für beide Hochschulliegenschaften zuständige Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB) schickte die voll funktionstüchtige Anlage per Lkw auf die nur 700 Meter lange Reise. Bilanz: Transportkosten von rund von 1.700 Euro statt Neukauf für 20.000 Euro, Ressourcenschonung inklusive.

Mainz - Gut eine Stunde dauerte der Lkw-Transport des 1.750 Kilogramm schweren Transformators, erst auf dem Ackermannweg aus dem Campus der JGU hinaus, die kurzzeitig gesperrte Koblenzer Straße überquerend und auf der Lucy-Hillebrand-Straße bis zum Gebäude der Hochschule Mainz. Mit einem Autokran wurde der Trafo vom Lkw gehoben und behutsam in das Untergeschoss hinabgelassen. Bereits bei der Errichtung des 1. Bauabschnitts war ein Reserveraum für einen zusätzlichen Trafo vorbereitet worden. Künftig sorgen insgesamt drei Transformatoren dafür, dass der mit einer Spannung von 20.000 Volt ankommende Strom mit dann noch 400 Volt an Verbrauchsstellen in der Hochschule verteilt werden kann. Die Deckung des wachsenden Strombedarfs im Bestandsgebäude und im derzeit laufenden 2. Bauabschnitt ist damit gesichert.

Die Präsidentin der Hochschule Prof. Dr. Susanne Weissman sagte: "Die ökonomische und ressourcenschonende Planung des LBB zeugt von Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit - das sind Ziele, die auch wir als Hochschule uns auf die Fahnen geschrieben haben. Wir freuen uns sehr, dass es nun wieder einen Schritt weitergeht und dass der Neubau unserer Hochschule Zug um Zug Kontur annehmen wird - als ein Ort der Zusammengehörigkeit, an dem alle Fachbereiche unter einem Dach vereint sein und über die Fächergrenzen hinweg gemeinsam an der Gestaltung einer lebenswerten Zukunft mitwirken werden."

Bei einer Lebensdauer von bis zu 40 Jahren kann der erstmals vor 11 Jahren in Betrieb genommene Transformator noch bis zu 29 Jahre funktionieren. An seinem bisherigen Einsatzort, dem "Chemie Süd" genannten Teilgebäude der Chemie am Duesbergweg der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, werden wegen gestiegenem Bedarf derzeit alle drei Transformatoren gegen neue mit höherer Leistung getauscht. Zwei der ausgebauten, voll funktionstüchtigen Trafos bleiben auf dem Campus der JGU. Sie werden in ein Heizwerk eingebaut, wo sie deutlich ältere Geräte ersetzen.

Der Leiter der Niederlassung Mainz des Landesbetriebs LBB, Markus Rank, sagte: "Die beteiligten Teams der LBB-Niederlassung Mainz haben die Synergien der gleichzeitig laufenden Bau- und Instandhaltungsprojekte an der Hochschule und der JGU genutzt. Die Weiterverwendung der drei Transformatoren schont die Umwelt und spart dem Steuerzahler nach Abzug der Kosten für ihre Umsetzung in Summe etwa 55.000 Euro, da auch die Stromversorgung des Heizwerks ohne Neuanschaffung gesichert werden kann. Die beiden alten Transformatoren aus dem Heizwerk werden umweltgerecht entsorgt."