Baustelle
Der symbolische Spatenstich wurde am 18. November 2022 gefeiert. Finanzministerin Doris Ahnen, Innenminister Michael Ebling, Polizeipräsident Georg Litz und LBB-Geschäftsführer Holger Basten gaben das offizielle Startsignal für die Arbeiten.
In der ersten Phase, noch vor dem eigentlichen Erdaushub, wird der Baugruben-Verbau im Schlitzwandverfahren mit einer speziellen Technik senkrecht in den Untergrund betoniert. Das Ausbaggern der Baugrube für die drei Tiefgeschosse (zwei Ebenen Tiefgarage und ein Technikgeschoss) wird bis in das Jahr 2024 hinein dauern.
2024 beginnt der Rohbau mit Betonierarbeiten in den Tiefgeschossen. Seine volle Höhe wird der Neubau voraussichtlich im Herbst 2025 erreichen, während in den unteren Geschossen bereits Fenster eingebaut werden und die Fassadenarbeiten laufen.
Das Gebäude
In dem auf 117 Mio. Euro veranschlagten Neubau sollen im Jahr 2027 rund 650 Polizeibeschäftigte ihre Arbeit aufnehmen. In dem zweiteiligen Gebäude mit einer Nutzfläche von rund 26.000 Quadratmetern (inklusive der zweigeschossigen Tiefgarage) ist Platz für das derzeit in der Wittelsbachstraße untergebrachte Präsidium, die zentrale Einsatzleitstelle, Kriminaldirektion, die Wache und die Polizeiinspektion 1 (heute: Beethovenstraße). Die Inspektion 2 in der Friesenheimer Straße bleibt im Sinne einer flächendeckenden Polizeipräsenz erhalten.
Der niedrigere Gebäudeteil mit acht Geschossen und einer Höhe von rund 29 Metern entsteht in Nachbarschaft der Wohngebäude in der Bürgermeister-Hoffmann-Straße, der zwölfgeschossige Hochtrakt mit rund 44 Metern orientiert sich zur Hochstraße hin.
Die Polizeikantine im Erdgeschoss wird auch Bürgerinnen und Bürgern offenstehen und ein günstiges Mittagsmenü anbieten. Der Eingang zur Kantine wird in der Wredestraße sein.
Das Polizeipräsidium Rheinpfalz ist zuständig für die Sicherheit von rund 900.000 Menschen. Der Dienstbezirk der Behörde mit ihren rund 2200 Mitarbeitenden umfasst die Vorder- und Südpfalz mit den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim, Rhein-Pfalz-Kreis und Südliche Weinstraße sowie die kreisfreien Städte Frankenthal (Pfalz), Landau in der Pfalz, Ludwigshafen am Rhein, Neustadt a. d. Weinstraße und Speyer.
Verkehrsführung
Der Neubau nimmt den größten Teil des Grundstücks ein. Damit die Baustelle funktionieren kann, wird für ihre Andienung und die Baucontainer auch Platz auf angrenzenden Flächen benötigt. Der Fuß- und Radweg entlang der Grundstücksgrenze an der Heinigstraße sowie parallel zur Hochstraßen-Abfahrt entfällt für die Dauer der Baustelle, eine Umleitung ist ausgeschildert.
Auf der Heinigstraße steht die Rechtsabbiegespur in die Wredestraße nicht zur Verfügung, sie wird als Baustellen-Zufahrt benötigt. Rechtsabbiegen ist von der mittleren Spur aus weiterhin möglich. Die Bürgermeister-Hoffmann-Straße ist während der Bauzeit Einbahnstraße in Richtung Wörthstraße, ebenso die Wörthstraße bis zur Kreuzung Berliner Straße. Diese Verkehrsführung trägt dazu bei, Rückstaus hinter Bau-Lastwagen zu vermeiden.
Beim Baustellenverkehr ist in der ersten Phase mit rund 160 Lkw im Monat zu rechnen. In der Hochphase des Rohbaus können es bis zu 290 Lkw im Monat werden.
Parkplätze
Während der Bauzeit kann in der Bürgermeister-Hoffmann-Straße nicht geparkt werden. Nach der Fertigstellung des neuen Polizeipräsidiums sind in dieser Straße 17 Parkplätze vorgesehen, davon ist einer barrierefrei. Die Zahl reduziert sich im Vergleich zu den früheren 23 Stellplätzen, weil die neuen Parkplätze auf die heutige Normbreite von 2,50 Meter verbreitert und zwischen ihnen neue Bäume gepflanzt werden.
Bäume
Rund um die Baustelle wurden im März und Oktober 2022 insgesamt 25 Bäume gefällt. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden 25 Bäume neu gepflanzt. Wegen der dann neu geschaffenen Ein- und Ausfahrt für die Polizeifahrzeuge an der Heinigstraße werden fünf dieser Ersatzpflanzungen an anderen Orten in der Stadt Ludwigshafen vorgenommen.
Sechs große Säulen-Stiel-Eichen konnten erhalten werden: Sie wurden im Herbst 2022 auf die städtische Grünfläche „Danziger Platz“ versetzt. Die sechs Bäume mit Stammumfängen von bis zu 59 Zentimeter wurden von einer Spezialfirma mit einer Großbaum-Verpflanzungsmaschine ausgegraben, auf der Heinigstraße zum Danziger Platz transportiert und dort in vorbereitete Pflanzlöcher gesetzt. Der Landesbetrieb LBB sichert die nachsorgende Pflege der verpflanzten Bäume über fünf Jahre hinweg.