Neubau US-Militärhospital in Weilerbach bei Kaiserslautern
In Weilerbach bei Kaiserslautern entsteht das künftig größte US-Militärhospital außerhalb der Vereinigten Staaten. Es soll die Militärkrankenhäuser in Landstuhl und auf der Airbase Ramstein ersetzen. Es dient der medizinischen Versorgung der US-Militärangehörigen und ihrer Familien in der Military Community Kaiserslautern, das sind rund 60.000 Personen, der Versorgung von rund 200.000 Soldatinnen und Soldaten im aktiven Dienst sowie der aus Einsätzen zurückkehrenden Soldatinnen und Soldaten.
Der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung ist dabei für den Bund tätig, über den die US-Streitkräfte das Bauprojekt realisieren lassen. Die Fachaufsicht hat das Amt für Bundesbau Rheinland-Pfalz in Mainz. Für die Durchführung des vom US-Kongress mit 990 Mio. Dollar veranschlagten Großprojekts ist die LBB-Niederlassung Weilerbach zuständig. Sie steuert und koordiniert die Projektbeteiligten. Hierzu zählen unter anderem der Generalplaner sowie der Generalunternehmer, der in naher Zukunft beauftragt werden soll.
Zum Klinikum gehören ein medizinisches Zentrum zur ambulanten klinischen Versorgung mit Untersuchungs- und Behandlungsräumen, ein medizinisches Zentrum für Diagnose und Behandlung, das Zentrum Bettenstation mit Normal- und Intensivstation, die Klinikverwaltung, Klinikkapelle, zwei Parkhäuser und ein Hubschraubernotlandeplatz. Auf dem rund 50 Hektar großen Baugelände wurden für die Altlastensanierung und die Nivellierung des Baugrundes circa 600.000 Kubikmeter Erde bewegt. Um die Verkehrsanbindung herzustellen, errichtet der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz an der L369 einen Verkehrskreisel an der Hauptzufahrt des Geländes.
Das gesamte Vorhaben wird auf der Basis einer Projektvereinbarung zwischen dem Bund und den US-Streitkräften mit der Planungsmethode Building Information Modeling (BIM) umgesetzt. Dies bedeutet die Digitalisierung des gesamten Planungs- und Bauprozesses. In einem gemeinsamen, datenbankbasierten Modell sind sämtliche Fachplanungen und Bauteil-Informationen enthalten. Amerikanische und deutsche Ingenieurbüros arbeiten alle im gemeinsamen BIM-Modell der US-Klinik, das in den USA zentral gemanagt wird. Der Landesbetrieb LBB gewinnt dabei wertvolle Expertise in der BIM-Planungsmethode, die in den USA bereits Standard ist und in Deutschland immer mehr Verbreitung findet.